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Geburt der Geschichte

Hubert Robert: Die Pyramide im Park von Mauperthuis, um 1780
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Foto: Nicole Wilhelms
Seit der Renaissance (14. bis 16. Jahrhundert) wurde die Antike, die Epoche des griechischen und römischen Altertums (um 800 vor bis 600 nach Christus) nicht nur als Ursprung der europäischen Kunst und Kultur, Wissenschaft und Politik überhaupt betrachtet, sondern als solche verehrt und nachgeahmt. Der im späten 17. Jahrhundert beginnende „Streit der Alten und der Modernen“ löste eine Diskussion über das Ideal der Antike aus. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des 18. Jahrhunderts wurden nun mit der Antike verglichen und von den „Modernen“ als höhere Stufe der Menschheitsentwicklung angesehen. Ein neues Geschichtsverständnis entstand, das auf Fortschritt zielte. Der Mensch entwickelte ein historisches Bewusstsein, das es ihm ermöglichte, seine Geschicke selbst zu bestimmen. Die antike Kunst und Kultur wurde nun kritischer betrachtet und kreativer rezipiert.

Angelika Kauffmann (1741–1807), Bildnis einer Dame als Vestalin, um 1781/82; Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister Foto: Elke Estel, Hans-Peter Klut